2025 jähren sich zwei Sturmflutereignisse, die die Küste Frieslands und auch die Insel Wangerooge schwer getroffen haben. Die verheerenden Sturmfluten von vor 200 und 170 Jahren veränderten die Insel für immer. Vor allem die Neujahrsflut von 1854/55 zerstörte das ursprüngliche Inseldorf im Westen Wangerooges und zwang etwa zwei Drittel der Bewohner zur Umsiedlung auf das Festland. Teile der Bevölkerung blieben jedoch auf der Insel und gründeten das Inseldorf neu, im Osten um ein neues Seezeichen herum, den heutigen Alten Leuchtturm.
Die Historikerin und Leiterin des Schlossmuseums Jever, Prof. Dr. Antje Sander, mahnt, diese Naturkatastrophen nicht nur als historische Ereignisse zu sehen, sondern im Zeichen der Klimakrise auch als mögliche Zukunftsperspektive ernst zu nehmen. In einem Beitrag im Blog des Schlossmuseums – Land unter am Jadebusen – nimmt sie sich dieses Themas an. Zugleich ist im Küchensaals des Schlosses derzeit eine kleine Ausstellung zu den Gefahren der Sturmfluten zu sehen. „Die Fluten haben ihren existenziellen Schrecken in unserer Region nicht verloren“, stellt Antje Sander in ihrem Beitrag fest.